Mathematik und KI leisten im Bereich der Energiewende ...
schon bald sehr viel! Wir sind mithilfe mathematischer Modellierung in der Lage, in Simulationen sehr genau abzubilden, welche physikalischen Prozesse in Energienetzen ablaufen. Nachzuvollziehen, was im Strom-, Verkehrs- und Wärmesektor gleichzeitig vor sich geht, wird immer wichtiger, je komplexer die Vorgänge werden und je stärker sie miteinander gekoppelt sind. Außerdem können wir mit KI zum Beispiel Muster in diesen komplexen Systemen erkennen und Zusammenhänge finden, die wir sonst nicht sehen würden. Mathematik und KI können dann bei der Steuerung der Energiesysteme und Entscheidungsfindung helfen, sodass wir auch ohne Kern- oder fossile Energie zuverlässig und wirtschaftlich mit Energie versorgt werden. In unserer Software setzen wir im Fernwärmebereich unter anderem Neuronale Netze für die Prognose des Wärmebedarfs der nächsten Tage ein. Außerdem ist es denkbar, dass man auf KI-Ersatzmodelle zurückgreift, um Berechnungen für den Live-Betrieb zu beschleunigen.
Als Frau in der Mathematik auf dem Weg zum Doktortitel ...
würde ich nicht behaupten, dass ich mit mehr Widerständen zu tun gehabt hätte als meine männlichen Kollegen. Sicher ist es oft so, dass ich die einzige Frau im Raum bin. Das kann schon ab und zu fordernd sein, hält mich aber auf keinen Fall von meinen Zielen ab. Gerade bei Fraunhofer erlebe ich auch eine sehr diverse und internationale Gemeinschaft, in der wir uns immer auf Augenhöhe begegnen.